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Zakat

Arab.: „Reinigung, Lauterkeit, Zuwachs“, „islamische Almosenabgabe, bzw. –steuer, vermögensreinigende Abgabe, Bedürftigensteuer“

Hierunter versteht man die jährlich anfallende soziale und religiöse Pflichtabgabe vom eigenen Vermögen von bis zu 2,5%. Sie ist eine der fünf Säulen des Islams. Im Koran (Sure 9,60) ist die Almosenabgabe genau geregelt. Sie soll z.B. für Arme, Bedürftige, Schuldner oder Sklaven verwendet werden, die sich selbst freikaufen möchten.

Gerechte Umverteilung des Vermögens

Die Pflichtabgabe soll der sozialen Gerechtigkeit dienen. Richtig angewandt, soll sie durch gerechte Umverteilung des Vermögens von Reichen auf Bedürftige als Schutz gegen Ausbeutung dienen. Sie erinnert den Gläubigen daran, dass sein Leben nicht durch Habgier oder Gewinnstreben bestimmt sein soll, sondern durch Dienst (ibada) an Gott. Damit wird auch der Glaube ausgedrückt, dass Gott der eigentliche Eigentümer allen Besitzes ist, und der Mensch dies nur treuhänderisch verwaltet.

Zakat geben ist somit auch ein Ausdruck des Glaubens an Gott und seine Hoheit über alles Weltliche. Wer sich nicht beteiligt, der begeht Diebstahl im religiösen Sinne. Auch Muslime in Deutschland beteiligen sich daher an der Zakat-Abgabe, vor allem durch Spenden an Hilfsorganisationen, Institutionen oder Privatpersonen. In Deutschland, wie auch in den meisten islamischen Ländern, ist Zakat eine bewusste Entscheidung, die niemand kontrolliert. Einige wenige Länder sammeln jedoch Zakat über Institutionen ein: z.B. Saudi-Arabien, Malaysia, Pakistan.

Eine Sonderform des Zakat ist „Zakat al-fitr“, die Spende während des Fastenbrechens am Ende des Monats Ramadan.

Zakat im Überblick

  • Sie ist die jährlich anfallende islamische Pflicht-Almosenabgabe von ca. 2,5% des eigenen Vermögens.
  • Sie ist die dritte der „fünf Säulen des Islam“.
  • Durch sie soll Reichtum auf Bedürftige umverteilt werden, um mehr soziale Gerechtigkeit zu erreichen.
  • Muslime werden daran erinnert, dass ihr Leben nicht durch Habgier und Gewinnstreben bestimmt werden soll.
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