Al-Mu‘tasim

Al-Mu’tasim (gest. 842), achter Kalif der Abbasiden. Er übernahm die Regierung von seinem Bruder al-Ma’mun (gest. 833) und regierte das Reich der Abbasiden von 833-842. Sein vollständiger Name lautet Abu Ishaq Muhammad ibn Harun ar-Raschid.

Der Kalif al-Mu’tasim setzte die in den letzten Jahren der Regierung seines Bruders al-Mu’tasim eingeführte Verfolgung und Folterung von Gelehrten fort, die nicht einen Eid auf die Staatsdoktrin von der „Erschaffenheit des Korans“ leisten wollten. Dieser Zeitraum ist auch als Mihna bekannt.

Einer der berühmtesten Gelehrten, die unter dem Kalifen Mu’tasim Gewalt erleiden mussten, war Ahmad ibn Hanbal (gest. 855). Bis zu seinem Lebensende unterstützte al-Mu’tasim mu’tazilitische Gelehrte und ließ islamische Gelehrte, die die mu’tazilitische Lehren ablehnten, verfolgen. Während seiner Regierungszeit konnte er als erfahrener Militär zahlreiche Aufstände im Großreich niederschlagen. Er gilt als letzter abbasidischer Kalif, der noch persönlich das Reich regieren und kontrollieren konnte.

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