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Koranwissenschaftler unterscheiden zwischen der hohen Kunst, den <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> m&uuml;ndlich vorzutragen (arab. tadschwid) und den verschiedenen Lesarten des schriftlichen Korantextes (arab. qira&rsquo;at). Beide Methoden sind eng miteinander verbunden. Sie sind seit langem f&uuml;r Muslime von zentraler Bedeutung, wenn sie sich auf den Koran als Lesende, H&ouml;rende oder Vortragende konzentrieren. Die Kunst der Rezitation (arab. tadschwid) geht zur&uuml;ck auf die ersten Offenbarungen an den Propheten Muhammad.

Warum wird der <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> gef&uuml;hlvoll oder sachlich vorgetragen?

Warum wird der Koran gefühlvoll oder sachlich vorgetragen? - Islam-ist

Seit Jahrhunderten vertritt die Mehrheit der muslimischen Gelehrten die &Uuml;berzeugung, der arabische Text des Korans sei nicht &uuml;bersetzbar. Es hat zwar schon fr&uuml;h in der islamischen Geschichte &Uuml;bersetzungen des Korans in anderen Sprachen gegeben. Umfangreiche Bem&uuml;hungen von muslimischen Gelehrten, den <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> in wichtige Sprachen der Welt zu &uuml;bersetzen, beginnen jedoch erst vor wenigen Jahrzehnten. Weiterhin ist die Bibel das am meisten &uuml;bersetzte Buch der Welt. Warum?

Kann der <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> &uuml;bersetzt werden?

Kann der Koran übersetzt werden? - Islam-ist

In den fr&uuml;hesten Koranen fehlen zahlreiche wichtige Zeichen, die heute selbstverst&auml;ndlich zum arabischen Alphabet dazugeh&ouml;ren. Sie sind auch in heutigen modernen Korandrucken enthalten und selbstverst&auml;ndlich. Es sind Striche und Punkte, die dazu dienen, arabische Buchstaben und Vokale eindeutig zu kennzeichnen. F&uuml;r jemanden, der die arabische Sprache nicht flie&szlig;end beherrscht und zudem den Text nicht auswendig kennt, sind sie unverzichtbare Lese- und Verst&auml;ndnishilfen.
Solange das arabische Alphabet und die Schrift noch nicht voll entwickelt waren, war es daher unbedingt notwendig, dass Kenner der m&uuml;ndlichen &Uuml;berlieferung der Offenbarungen den Korantext vermittelten. Nur so konnte der schriftliche <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> auch mit einer gewissen Zuverl&auml;ssigkeit im Verst&auml;ndnis gelesen und von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Erst zum Ende des 9. Jahrhunderts, also etwa zweihundert Jahre nach der Niederschrift der ersten Korane, kommt die Entwicklung der arabischen Schriftzeichen zu einem Abschluss. Zu ihren wichtigsten Neuerungen im Korantext z&auml;hlen:
<ul>
<li>Die Einf&uuml;hrung von diakritischen Zeichen (arab. tanqit), die zu einer eindeutigen Unterscheidung der Buchstaben gleicher Form f&uuml;hrt. So konnte man vorher in Texten nicht immer mit absoluter Sicherheit erkennen, ob es sich z.B. um ein T, TH oder B handelt.</li>
<li>Weiterhin kamen Hilfszeichen f&uuml;r die Vokale a, i und u hinzu (arab. taschkil), die ebenfalls eine entscheidende Hilfe zum Lesen und Verstehen bildeten. Beispielsweise konnte man nun eindeutiger erkennen, ob ein Verb im Passiv oder im Aktiv stand, z.B.: &bdquo;straft er&ldquo; oder &bdquo;wurde er bestraft&ldquo;.</li>
</ul>
Muslimische Gelehrte gingen dabei sehr sorgf&auml;ltig mit der &Uuml;berlieferung der Offenbarung vor. Wenn sie etwas Neues einf&uuml;hrten, dann kennzeichneten sie es. So setzten sie diese zus&auml;tzlichen wichtigen Lese- und Verst&auml;ndnishilfen in den &auml;ltesten Koranhandschriften farblich von der schwarzen oder br&auml;unlichen Tinte des bis dahin &uuml;berlieferten Textes ab. In den sehr alten Handschriftenfragmenten, die in der Freitagsmoschee der Altstadt von Sanaa in Jemen gefunden wurden, erkennt man sie z.B. als rote, gelbe oder auch gr&uuml;ne Punkte.
&Auml;hnlich vorsichtig gingen die fr&uuml;hen muslimischen Gelehrte bei &uuml;berlieferten Varianten der Lesarten des schriftlichen Korantextes und bei den verschiedenen &uuml;berlieferten Vortragsweisen des Korans vor. Man untersuchte sie auf ihre Zuverl&auml;ssigkeit und &uuml;berlieferte die m&ouml;glichen unterschiedlichen Varianten als gleichberechtigte Versionen der Offenbarung.

Warum sind die &auml;ltesten Koranhandschriften nicht eindeutig lesbar?

Warum sind die ältesten Koranhandschriften nicht eindeutig lesbar? - Islam-ist

In vielen Koranausgaben sind am Anfang der Suren Anmerkungen wie medinensisch oder mekkanisch zu finden. Sie beziehen sich auf den vermutlichen Aufenthaltsort des Propheten Muhammad in Mekka oder Medina und den Zeitraum ihrer Offenbarung. Damit werden die Suren auch bestimmten Lebensphasen des Propheten zugewiesen, was muslimischen Theologen wichtige Hinweise f&uuml;r die Interpretation der jeweiligen Suren er&ouml;ffnet.

Warum werden Suren in medinensische und mekkanische Suren unterteilt?

Warum werden Suren in medinensische und mekkanische Suren unterteilt? - Islam-ist

Das arabische Wort &bdquo;sura&ldquo; (Pl. suwar) bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch einen Abschnitt bzw. ein Kapitel im <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a>. Sprachforscher sind sich uneinig, ob das Wort &uuml;berhaupt &uuml;bersetzt werden sollte, da Begriffe wie Abschnitt oder Kapitel nicht die weitreichende besondere Bedeutung des Wortes Sure ausdr&uuml;cken. Hilfreich ist eine Betrachtung der Stellen im Koran, an denen das Wort vorkommt.

Was ist eine Sure?

Was ist eine Sure? - Islam-ist

F&uuml;r den praktischen Gebrauch im Glaubensalltag ist der Text des Korans in verschiedene Einteilungen aufgeteilt:
Die Einteilung in drei&szlig;ig Teile (arab. dschus): 
Sie dient dazu, innerhalb von den drei&szlig;ig Tagen des Fastenmonats <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/ramadan/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Ramadan</a> den <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> Tag f&uuml;r Tag so zu lesen, dass am Ende des Ramadans einmal der gesamte Text der Offenbarungen gelesen worden ist.
Die Einteilung in sechzig Teile (arab. hisb): 
Sie gilt als eine pragmatische Einteilung f&uuml;r den Alltag au&szlig;erhalb der Festtage, um den Koran Tag f&uuml;r Tag zu lesen.
Weiterhin gibt es eine Einteilung des gesamten Korantextes in sieben Teile &ndash; einen f&uuml;r jeden Tag der Woche.
Die verschiedenen Einteilungen sind jeweils als gleich gro&szlig;e Einheiten gestaltet, die nicht nach inhaltlichen Kriterien ausgerichtet sind. Sie geben damit einen Zeitrahmen vor, innerhalb diesem der gesamte Koran gelesen werden kann.
Diese bew&auml;hrten Einteilungen kann man bereits in fr&uuml;hen Koranhandschriften aus dem 7. und 8. Jahrhundert finden.

Wie ist ein <a href="https://islam-ist.de/islamische-begriffe/koran/" target="_self" title="" class="encyclopedia">Koran</a> gegliedert?

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