Miradsch
Die Isra und Miradsch bezeichnen für Muslime die zwei Abschnitte der nächtlichen Reise des Propheten Muhammads: Von Mekka zur Masdschid al-Aqsa in Jerusalem und den Aufstieg von dort mit dem Erzengel Dschibril in den Himmel. Dort durfte er Gott gegenübertreten und zu ihm direkt sprechen. Ihm wurden die letzten Verse der Sura al Baqara und die täglichen fünf Gebete offenbart.
Islamische Gelehrten verstehen den Koranvers 17:1 als Anspielung auf die Himmelsreise:
„Gepriesen sei, der seinen Knecht nachts reisen ließ vom heiligen Anbetungsplatz zum fernsten, um den herum wir Segen spendeten, um ihm von unseren Zeichen einige zu zeigen.“>/blockquote>
In traditionellen Quellen wird überliefert, dass der Prophet an jener Nacht auf einem Reittier namens Buraq nach Jerusalem gebracht und während seiner Himmelsreise auf israelitische Propheten wie Abraham und Moses traf.
Für viele Muslime ist diese Nacht eine sehr bedeutsame und segensreiche. Meistens verbringt man sie im Gebet und im Gedenken Gottes. Die Miradsch-Nacht wird als einer der prophetischen Wunder verstanden, da dem Propheten ein Einblick in das jenseitige Leben gewährt wurde.